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Hängemattentagträumerei

Was gibt es Besseres, als sich in diesen Tagen einen schönen Tagtraum zu bescheren? Zum Beispiel in die sommerliche Hängematte...

 

Mein Blick ruht auf den nackten Zehen, sonnenbeschienen schaukeln wir gemeinsam sanft auf einem kleinen Balkon hin und her. Die Sommerwärme wandert durch meine Füße die Beine nach oben, füllt meinen Oberkörper mit prickelndem Rot und verlangsamt den Herzschlag auf ein ruhiges, regelmäßiges Bum-Bumbum. Ein tiefer Atemzug bahnt sich seinen Weg und füllt die Lunge mit reiner, guter Luft.

Geborgen und sicher gehalten schwebe ich über dem Boden. In der Ferne mäht ein Nachbar den Rasen, der frische Duft des Grases zieht mir in die Nase – oder ist es nur eine Erinnerung? Kindheit, zwischen Mamas Armen auf dem Fahrradsitz über die Felder…

Die Vögel unten im Garten zwitschern fröhlich und laut, wie gerne würde ich sie verstehen. Aber gleichzeitig stimmen mich ihre Klänge rundum zufrieden wie ein sattes Baby.

 

Ich schaukle. Schließe die Augen und sehe rosa, orange und gelb. Die Hängematte ist mein kleines Boot. Gedanken und Ideen treiben mir durch den Kopf, ich schaue ihnen zu, spiele mit ihnen, lasse sie ziehen. Zeitlos und ganz bei mir.