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Unterwegs mit Stift und Papier

Wo schreibst Du am liebsten? Am heimischen Küchentisch, an den Ufern eines Sees oder im Café...? 

Ich habe mich soeben spontan an verschiedene Orte fantasiert...

 

Ach, am weiten Wasser sitzen wäre herrlich. Am besten auf einem Felsen, ein paar Meter erhöht, die Beine angewinkelt, das leere Blatt auf den Knien, die Füße auf sonnenwarmem Stein. Unter mir die Meeresgischt, die freundlich den Felsen umspült, vor mir nichts als die Unendlichkeit. Blaue, graue, türkisene, grüne Wellen und weiße Schaumkronen. Um mich der Duft von wildem Thymian und Artgenossen. Sonne. Salz. Große Ruhe und Klarheit, die ihren Weg auch in mein Inneres bahnt.

Ein Schreibtisch vor einem Fenster wäre auch nicht schlecht. Vielleicht mit Blick in ein weites Tal.

Oder ein rundes Tischchen für mich allein in der Ecke eines gemütlichen Cafés. Leise Gespräche um mich herum, inspirierende Menschen, ich mit Stift und Papier unter anderen. Ein duftender Cappuccino, Gemütlichkeit und Lebenslust. Geht gerade aber nicht, leider.

 

Letztlich ist und war der Ort, an dem ich schreibe, noch nie sonderlich wichtig für mich. Eigentlich braucht es dafür nur eine hilfreiche Basis aus Ruhe oder Anregung, abgestimmt auf meine momentane Gemütsverfassung; ja, vielleicht sogar nicht mehr als die Abmachung mit mir selbst, meiner Kreativität nachzugehen, wenn sie anklopft auf ihre zaghafte Art. Der Rest findet sich, einmal mit Schreiben begonnen, in der weiten Welt meiner Gedanken…